Warten auf Beutels Entschuldigung 
  Ober-Olmer Bürgermeister
  schreibt an OB 
   
  OBER-OLM. Der Streit in Sachen
  Einkäufszentrum Ober-Olm geht weiter: Ortsbürgermeister Heribert Schmitt
  kündigte dem Mainzer Oberbürgermeister Jens Beutel „weitergehende Schritte"
  an, sollte Beutel sich nicht dafür entschuldigen, ihn beim Antrittsbesuch der
  neuen Leiterin der Planungsgemeinschaft, Christine Donnerstag, öffentlich der
  Lüge bezichtigt zu haben. Der Mainzer OB habe dabei gesagt, Schmitt habe im
  Vorfeld von einem kleinen Einkaufszentrum mit 1000 bis 1200 Quadratmeter
  Größe gesprochen. Diese „Behauptung“ solle Beutel „unverzüglich
  richtig stellen“. Er habe dies nie gesagt, und auch kein anderer Vertreter
  der Ortsgemeinde.
  „Ich kann mir nicht vor stellen,
  dass beleidigende Äußerungen zur berechtigten Interessenwahrung eines
  Oberbürgermeisters der Landeshauptstadt Mainz zählen“, reagiert Schmitt
  auf einen Brief des OB, der sein Engagement in der Sache damit
  rechtfertigt, er habe schließlich die Interessen seiner Stadt zu wahren. Die
  Ober-Ohner hätten die gesetzlichen Abstimmungsverfahren nicht eingehalten, so
  Beutel in dem der MRZ vorliegenden Brief. „Ihre verschnupfte Reaktion weist
  nur darauf hin, dass Sie sich dieses Verhaltens durchaus bewusst sind“,
  schreibt der OB, der sich dennoch weiterhin
  gesprächsbereit gibt.
  Schmitt hingegen wirft Beutel in seiner
  Antwort vor, „eine bewusste Desorientie rung
  der Offentlichkeit und des Stadtrats“ zu betreiben, oder über die Details
  keine Kenntnis zu haben, Er behaupte regelmäßig, es würden brutto 3700
  Quadratmeter bebaut, obwohl er wisse, dass nur die Nettoverkaufsfläche
  zähle. Weiter behaupte er, mit der Stadt habe niemand gesprochen. „Das
  Gegenteil ist der Fall.“ Die Stadt sei bei der Fortschreibung des
  Flächennutzungsplanes und beim Bebauungsplanverfahren beteiligt worden. |