Streit eskaliert
Mainzer Rheinzeitung vom 21.10.2005
Warten auf Beutels Entschuldigung
Ober-Olmer Bürgermeister schreibt an OB

OBER-OLM. Der Streit in Sachen Einkäufszentrum Ober-Olm geht weiter: Ortsbürgermeister Heribert Schmitt kündigte dem Mainzer Oberbürgermeister Jens Beutel „weitergehende Schritte" an, sollte Beutel sich nicht dafür entschuldigen, ihn beim Antrittsbesuch der neuen Leiterin der Planungsgemeinschaft, Christine Donnerstag, öffentlich der Lüge bezichtigt zu haben. Der Mainzer OB habe dabei gesagt, Schmitt habe im Vorfeld von einem kleinen Einkaufszentrum mit 1000 bis 1200 Quadratmeter Größe gesprochen. Diese „Behauptung“ solle Beutel „unverzüglich richtig stellen“. Er habe dies nie gesagt, und auch kein anderer Vertreter der Ortsgemeinde.

„Ich kann mir nicht vorstellen, dass beleidigende Äußerungen zur berechtigten Interessenwahrung eines Oberbürgermeisters der Landeshauptstadt Mainz zählen“, reagiert Schmitt auf einen Brief des OB, der sein Engagement in der Sache damit rechtfertigt, er habe schließlich die Interessen seiner Stadt zu wahren. Die Ober-Ohner hätten die gesetzlichen Abstimmungsverfahren nicht eingehalten, so Beutel in dem der MRZ vorliegenden Brief. „Ihre verschnupfte Reaktion weist nur darauf hin, dass Sie sich dieses Verhaltens durchaus bewusst sind“, schreibt der OB, der sich dennoch weiterhin gesprächsbereit gibt.

Schmitt hingegen wirft Beutel in seiner Antwort vor, „eine bewusste Desorientierung der Offentlichkeit und des Stadtrats“ zu betreiben, oder über die Details keine Kenntnis zu haben, Er behaupte regelmäßig, es würden brutto 3700 Quadratmeter bebaut, obwohl er wisse, dass nur die Nettoverkaufsfläche zähle. Weiter behaupte er, mit der Stadt habe niemand gesprochen. „Das Gegenteil ist der Fall.“ Die Stadt sei bei der Fortschreibung des Flächennutzungsplanes und beim Bebauungsplanverfahren beteiligt worden.

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